Qualitätsstufen für Weine in Deutschland

Der Weinbau hat in Deutschland eine sehr lange Tradition, obwohl nur einige Bereiche wirklich geeignet sind. Da in Deutschland ein eher mäßiges Wetter mit weniger Sonnenstunden und mehr Regen und Kälte vorherrscht, eignen sich vor allem Berghänge mit Südlage im Süden des Landes. Typisch für kühlere Anbauregionen wäre der höhere Säuregehalt im Wein wobei das Mostgewicht häufig schwächer ausfällt. Deswegen sind die Qualitätsstufen aus kälteren Ländern wie Deutschland nicht mit denen aus wärmeren Ländern zu vergleichen. Hier haben Weine mehr Mostgewicht und weniger Säure. Aufgrund spezieller Rebzüchtungen wie dem für Deutschland wichtigen Riesling lassen sich diese Klimabedingungen etwas kompensieren.

Wir leben in einem Land, welches nicht zu Unrecht den Ruf hat, dass alles seine Ordnung haben muss. Behörden-Papierkrieg ist Alltag. Jeder Winzer kann es sich leicht machen und einfach die Grundvoraussetzungen erfüllen, um einen Wein zu keltern und anschließend zu vermarkten. Winzer, die Trauben mit hohem Mostgewicht ernten, werden es sich jedoch nicht so leicht machen, da sie weit mehr Geld erwirtschaften können, wenn sie eine der deutschen Qualitätsstufen erlangen. Für diese gibt es immer Mindestanforderungen, um einen fertigen Wein mit einer Qualitätsstufe deklarieren zu dürfen. Dieses gilt bereits für den Qualitätswein, der während der Kelterung sogar noch angezuckert werden darf, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. Wer jedoch sehr gute Trauben erntet oder deswegen gute Trauben erntet, da er spät erntet, kann einen Kabinett, einen Spätlese, einen Auslese, eine Beerenauslese oder sogar eine Trockenauslese herstellen. Ausschlaggebend ist die Höhe vom Mostgewicht sowie weitere Kriterien zu erfüllen sind. Bei einem Eiswein geht es eher darum, dass die Trauben nach einem Frost im gefrorenem Zustand geerntet werden.

Der Winzer wird vor dem Keltern bereits das Mostgewicht messen und dann seine Vorgehensweise anpassen. Wenn er einen Wein richtig gekeltert hat, muss dennoch eine Amtliche Qualitätsprüfung erfolgen. Besteht der Wein, darf er entsprechend deklariert werden, wenn auf dem Etikett die amtliche Prüfungsnummer mit angegeben wird. Viele Winzer wollen eine hohe Qualitätsstufe und somit einen besseren Erlös erreichen, schaffen es jedoch nicht mit jedem Jahrgang, da alles auch eine Frage vom Wetter ist. Wenn der Winzer seine Trauben jedoch länger an der Rebe sitzen lässt, damit diese an Mostgewicht gewinnen, sinkt hingegen seine Erntemasse und deswegen belassen es viele Winzer dabei, einen Großteil der Trauben früh und somit sicher zu ernten, um einen Wein, einen Qualitätswein oder einen Kabinett zu keltern. Viele Konsumenten wollen für den Alltag oder generell nicht viel Geld ausgeben und fragen genau diese günstigen Weine rege nach.

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