Beim Kauf schon auf die Angaben achten
Champagner ist der König unter den Schaumweinen, der eine sehr lange Tradition hat. Damit es ein Champagner sein kann, muss der Schaumwein aus der Champagne stammen und nach dortigen Richtlinien produziert werden. Eine Flasche mit 0,75 Litern kostet wenigstens über 10 Euro, gefragte Weingüter und Jahrgänge liegen eher bei hunderten Euro oder sprengen die 1000 Euro Marke. Der Normalbürger gönnt sich höchstens zur Hochzeit, zu Silvester oder zu ähnlichen Ereignissen ein oder zwei Flaschen Champagner, um im Freundeskreis anzustoßen. Es ist für die meisten also eher ein seltenes Ereignis. Wie aber wird Champagner richtig serviert, um sein volles Potenzial entfalten zu können?
Klassisch hergestellter Schaumwein ist ein fertiger Jungwein, der mit Zucker versetzt wird, um in der Flasche eine zweite Gärung zu durchlaufen. Für Champagner sind Magnumflaschen optimal, weil diese den benötigten Raum enthalten. Es gibt entscheidende Kriterien, auf die bereits beim Kauf geachtet werden kann. Steht auf dem Etikett „extra brut“, dann wurde dem Jungwein vor der zweiten Gärung maximal 6 Gramm Zucker pro Liter zugegeben. Bei „mild“ oder „doux“ dürfen es auch über 50 Gramm Zucker pro Liter sein. Wegen der entstehenden Kohlensäure wird die Süße weniger zur Geltung kommen.
Unabhängig zur Herstellungstechnik wird dem Schaumwein die abgestorbene Hefe entnommen. Bei einer Flaschengärung sinkt der Füllstand, der mit Wein oder einer Wein-Zuckermischung aufgefüllt wird, um dem fertigen Schaumwein seine Süße zu geben. Dem „brut nature“ darf jedoch kein weiterer Zucker zugesetzt werden.
Beim Kauf kann bereits auf diese Kriterien geachtet werden, um einen trockenen oder süßen Champagner zu wählen. Im Normalfall ist Champagner wegen seiner langen Reifung herber als andere Schaumweine und würde weniger zu Fisch oder Meeresfrüchten als zu Lamm, Rind, Gans, Ente oder ähnlich deftigen Gerichten passen. Beim Anstoßen entscheidet neben anderen Faktoren jedoch eher die Süße vom Getränk.
Champagner soll vor dem Einschenken für bis zu vier Stunden gekühlt werden, um auf knappe 10 Grad Celsius zu kommen. Beim Entkorken wird zuerst die Schutzhülle entfernt, um dann den Drahtverschluss aufzudrehen und vorsichtig zu entfernen. Die Flasche wird jetzt etwas schräg gehalten, um den Korken mit der anderen Hand vorsichtig zu drehen, damit dieser sich möglichst langsam löst. Wer die Korken knallen lässt, dem schäumt das kostbare Getränk über, zu gewissen Anlässen wäre das der Brauch.
Anschließend wird Champagner in bauchige Gläser mit leicht verengter Öffnung in der Form einer klassischen Tulpenblüte eingeschenkt. Der Champagner kann atmen, die Aromen bleiben jedoch im Glas. Wer ein oder zwei Flaschen zu viel gekauft hat, der kann diese im Weinregal über Jahre lagern. Einfachere Qualitäten sollen jedoch innerhalb von drei Jahren aufgebraucht werden. Richtig hochwertiger und langlebiger Champagner könnte auch 20 Jahre in den Weinregalen lagern und würde dabei noch reifen.
Quelle: https://www.glamour.de/beauty/wellness-gesundheit/champagner-richtig-trinken
https://www.test.de/Champagner-Sekt-und-Co-Prickelndes-zu-Pute-und-Gans-4780276-0/
https://www.test.de/Champagner-Sekt-und-Co-Prickelndes-zu-Pute-und-Gans-4780276-5255608/