Folgt auf eine europäische Armee der US-Einfuhrzoll auf Wein?
Schon in der Antike war guter Wein ein wichtiges Thema der Herrschenden und hat zugleich viele politische Entscheidungen beeinflusst. Geht es um eine gemeinsame europäische Armee, dann ist Donald Trump stellvertretend für die USA strickt dagegen und droht mit Konsequenzen: Es gibt durchaus sehr guten Wein in Frankreich, womit viel französischer Wein in die USA importiert werde. Frankreich importiert jedoch nur wenig US-Wein, Strafzölle auf Wein würden das etwas ausgleichen. So lauten zumindest sinngemäß Twitter Botschaften von Donald Trump, die regelmäßig impulsiver Natur, aber nicht zu unterschätzen sind.
Die Diskussion rund um die europäische Armee ist auch die Frage, ob Europa durch diese Institution zusammen wachsen und souveräner werden kann. Die USA sind und bleiben ein sehr wichtiger Partner oder auch Mitspieler auf der internationalen Weltbühne. Ausdrücklich wird von europäischer Seite erklärt, eine europäische Armee wäre nicht gegen die Nato gerichtet.
Letztendlich würden jedoch ein Teil der Mittel nicht mehr in die Nato fließen, womit es diese auf lange Sicht schwächen könnte. Zur anderen Seite kann eine europäische Armee viel einfacher im europäischen Interesse eingesetzt werden. Und zum Schluss die Wahrheit, dass „jede Waffe ihren Krieg findet“. Damit werden sich gewiss selbst viele europäische Natogegner gegen eine europäische Armee aussprechen und für Abrüstung eintreten.
Donald Trump spielt das französische Nationalgetränk, den Wein, aus. Bislang sind solche Sanktionen auf Wein eher eine impulsive Drohgebärde. Es zeigt sich jedoch, wie dieses „Spielchen“ um die Sanktionen funktioniert: Es geht hier in diesem Moment nicht darum, dass die derzeitige Regelung wirklich ein Problem darstellt. Es geht allein darum, für unliebsame Geschehnisse eins auszuteilen. Genau deswegen wäre es denkbar, dass mit dem Tag, an dem eine europäische Armee gebildet wird, Sanktionen auf französischen Wein erlassen werden. Genau das spiegelt derzeit die Situation wieder, in der sich der Bürger fragt, ob Europa noch mit den USA zusammen eine Position in dieser Welt bezieht, oder es ein „Aktion-Reaktion“ Verhältnis geworden ist.
Französischer Wein hat reichlich wenig mit der Nato oder einer europäischen Armee zu tun, außer, dass dort ebenfalls guter Wein getrunken wird. An der Stelle trifft es jedoch den französischen Nationalstolz, an der Stelle könnte es weh tun. Diese Verhandlungsbasis wirkt nicht harmonisch oder gemeinschaftlich, hier will man seine Interessen ohne Kompromiss durch setzen.
Gute Weine spielen also auch heute noch eine bedeutsame Rolle in der Weltpolitik. Bei gutem Wein versteht man sich hoffentlich besser und findet friedliche Lösungen für schwierige Probleme, damit alle Menschen gut damit leben und sicher in die Zukunft blicken können. Dass selbst in den USA viele Menschen am Existenzminimum leben und auch US-Amerikaner eine Perspektive wollen, ist einleuchtend. Auch diese Menschen werden durch weltoffene und friedliche Lösungen am ehesten eine sichere Perspektive für die Zukunft erhalten.
Quelle:
https://www.heise.de/tp/features/Trump-droht-Frankreich-mit-Straf-Zoellen-auf-Wein-4220417.html