Deutscher 2018er, ein Jahrhundertwein?

Der Klimawandel ist noch nicht ausgestanden!

Deutsche Weinkenner spekulieren bereits darüber, ob der Jahrgang 2018 in Deutschland den Jahrhundertwein hervor bringt. Die Weinlese beginnt so früh wie nie, in der Pfalz bereits am 07.08.2018. Der erste Federweißer wird laut Mitteilung der Weingenossenschaft am 18.08.2018 auf dem großen Hof Mußbach vom Fass gezapft. Im Bundesdurchschnitt beginnt die Lese im Schnitt drei Wochen früher als im Langzeitmittel. Besonders ältere Rebstöcke mit tiefen Wurzeln holen sich das Wasser aus dem Grund, während die andere Vegetation rund um den Wein vertrocknet. Die Sonne bringt die Öchsle in die Beeren, die zugleich schneller reifen.

Wenn das Jahr von nun an ohne Extreme weiter läuft, könnte das Jahr 2018 in Deutschland den Jahrhundertwein hervorbringen? Es liegen in diesem Jahrhundert noch einige Jahrzehnte vor uns, in denen der Klimawandel ebenfalls seine Wirkung entfaltet. Es wäre damit zu rechnen, dass wir weitere Glutsommer vor uns haben, in denen ebenfalls sehr guter Wein gedeiht. Auch wenn das Jahr 2018 mit Glück einen erstklassigen Deutschen Wein hervorbringt, so wird es letztendlich vermutlich nicht der Jahrhundertwein sein. Dennoch können sich Winzer, Händler und Weinkenner freuen, wenn die Wetterextreme der Weinlese nicht doch noch einen Strich durch die Rechnung machen.

Wein profitiert mit älteren Rebstöcken vom Glutsommer, da er tief in den Boden wurzelt. Andere Nutzpflanzen und auch die restliche Vegetation leiden zum Großteil. Aber auch der Wein ist gefährdet, wenn der Klimawandel zu geringeren Niederschlagsmengen führt und das Grundwasser ganzer Landstriche auf Dauer sinkt. Es wird Landwirten in Brandenburg in trockenen Regionen bereits angeraten, Olivenbäume zu pflanzen, da diese in Trockenphasen keinen Schaden nehmen und mit sehr wenig Wasser auskommen. Aber wie beim Wein muss junges Holz erst einmal tief in die Böden wurzeln, um wirklich sicher zu stehen.

Noch ist das Weinjahr 2018 nicht ausgestanden, noch können Wetterextreme alles zunichte machen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das nicht passieren. Dann wird der deutsche Jahrgang 2018 zu den besten des Jahrhunderts gehören. Es lohnt sich, lagerfähigen Wein für die privaten Weinregale zu erstehen. Wer jedoch auf eine Wertsteigerung aus ist und möglicherweise Riesling von Egon Müller an der Saar einkauft, der lagert seinen kostbaren Schatz besser in einer anerkannten Weinbank wie die wineBank. Beim späteren Verkauf wirkt das im Kellerbuch seriöser, es werden höhere Preise erzielt.

Für die private Verkostung innerhalb der nächsten Jahre tut es aber auch ein kühler Kellerraum mit stabilen Klimawerten, wenn nicht Chemikalien gelagert werden. Wer den Wein gerne selber trinken möchte, der braucht auch keinen großen Weinkeller mit großen Weinregalen, da er mit hoher Wahrscheinlichkeit noch vielen guten Weinjahren gegenüber steht. Dennoch ist es einfach schön, ein eigenes Weinregal mit ausgesuchten Weinen sein eigen zu nennen und in den richtigen Momenten einen erlesenen Wein hervor ziehen zu können.

Quelle:

https://www.welt.de/wirtschaft/article180714162/Weinrekordjahr-2018-Deutsche-Winzer-brauchen-Spitzenqualitaet.html

Früheste Weinlese aller Zeiten hat begonnen

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/klimawandel-brandenburgs-bauern-sollten-oliven-anbauen/22803124.html

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