Stirbt der Weihnachtsmarkt?

Ernüchternde Dieselfahrverbote

Weihnachtsmärkte ziehen viele Menschen in die Innenstädte. Geschenke kaufen, Leckereien naschen und ein oder zwei Glühweine mit den Freunden trinken, so kommen millionen Menschen jedes Jahr auch ohne Lebkuchen in Weihnachtsstimmung. Nun klingeln beim Deutschen Schaustellerbund aufgrund erster Dieselfahrverbote in Innenstädten wie Hamburg die Alarmglocken. Schausteller müssen schweres Gerät bewegen, seien aber keine Fuhrunternehmen. Sie fahren mit ihren Ständen oder Attraktionen einmal auf den Platz und haben geringe Emissionen. Mit dem schweren Gerät seien sie jedoch auf Dieselmotoren angewiesen, die Fahrverbote würden für viele Standbetreiber glatt zum Berufsverbot.

Betroffen sind vom Dieselfahrverbot in kommenden Jahren die Innenstädte von größeren Gemeinden mit mehreren hunderttausend Einwohnern. Es sind aber auch nur die Aussteller betroffen, die auf Fahrzeuge mit Dieselmotoren angewiesen sind. Genau diese Aussteller machen den entscheidenden Unterschied, mit dem Weihnachtsmärkte ihre Klasse erhalten, womit viele Besucher in die Innenstädte strömen. Glühweinstände wird es weiterhin geben, aber vielleicht in kleineren Dimensionen oder in den Außenbezirken.

Wer nicht nur Wein und Glühwein, sondern auch Weihnachtsmärkte liebt, der nutzt besser noch die letzten Tage oder auch die kommenden Jahre. Die Städte werden vermutlich nicht alle schon im Jahr 2019 ihre Dieselverbote durchsetzen, da die Logistik und der Personenverkehr sich immerhin anpassen müssen.

Neben den Weihnachtsmärkten sind auch Rummelplätze betroffen. Hier sind Wein oder Glühwein eher untypisch und stilvolle Weinkenner werden lieber in ihren Weinlokalen oder bei Freunden im Garten entspannen. An diesen Beispielen wird jedoch ersichtlich, welche weitreichenden Folgen Dieselfahrverbote haben werden. Auch die Geschäfte in den Innenstädten oder deren Logistikunternehmen müssen ihre Fuhrparks anpassen.

Letztendlich wird es hoffentlich nur eine Umstellphase geben, wonach Zugmaschinen mit Elektromotor die schweren Stände und Attraktionen in die Innenstädte schleppen. Weihnachten ohne die besinnliche Vorweihnachtszeit mit Weihnachtsmärkten und Glühwein, das wäre für viele auch schwer vorstellbar. Vor allem die Einkaufsstraßen der Innenstädte würden leiden, wenn Weihnachtsmärkte ihren Standort wechseln müssten oder nur noch kleine Stände aufbauen könnten.

Die meisten Fans vom Glühwein werden bis zu den Weihnachtstagen erst einmal wieder genug vom alkoholischen Heißgetränk haben. Die Standbetreiber haben etwas Zeit für die Planung vom nächsten Weihnachtsmarkt. Diesjährige Weihnachtsmarktbesucher haben jedoch nicht mehr viel Zeit im alten Jahr. Ein paar Flaschen Wein für die weihnachtlichen Feierlichkeiten und guter Sekt oder sogar Champagner für Silvester dürfen für den Jahresausklang nicht fehlen.

Wer zu Weihnachten ein schickes Weinregal unter dem Tannenbaum findet, der kann seine Weingeschenke direkt waagerecht lagern, womit die Korken nicht austrocknen. Solide Weinregale sind immerhin mehr als Dekoration oder Platzwunder. Kork ist genau wie Holz ein atmendes Material. Der Kork versiegelt die Flaschen nur, wenn er nicht austrocknet. Das wird durch liegende Lagerung garantiert. Wer seinen Wein nicht innerhalb von Wochen trinkt, profitiert durch solide Weinregale. Der Wein verdirbt nicht, viele gute Weine gewinnen sogar mit der Zeit an Qualität. Wenn doch der ein oder andere Tropfen nicht schmeckt, dann bleiben verschlossene Flaschen bis zur nächsten Glühweinsaison erhalten und können mit etwas Glühweingewürzen doch noch den Gaumen erfreuen.

Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article183930416/Weihnachten-Fahrverbote-bringen-Weihnachtsmaerkte-in-Gefahr.html

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