Die Idylle der Weinreben in der Sommersonne
Es sind nicht nur erfolgreiche Stars aus der Musik- oder Filmszene. Es sind zudem Manager und Superreiche, die als Hobby ihr eigenes Weingut kaufen und sich teils sogar aus ihrem Kerngeschäft zurückziehen. Nach all dem Erfolg mit dem ganzen Geld wollen viele raus aus der Stadt. Das geht auch Leuten mit gewöhnlicherem Lebenslauf und kleinerem Einkommen so. Es gibt immer wieder Menschen, die sich weniger als einen ha Land mit einem kleinen und heruntergekommenen Anwesen kaufen, um aus der Erfolgswelt auszusteigen. Dann gibt es andere, die investieren und damit verdienen wollen und lieber in Wein, als in andere Werte einsteigen. Aber eines haben fast alle dieser Investoren gemein – es handelt sich um Liebhaber von gutem Wein, die ihr privates Weinregal nie ganz leer werden lassen.
Aber wie kauft sich der Aussteiger oder Superreiche sein Weingut? Die meisten Winzer vererben ihren Weinberg von Generation zu Generation. Es würde mit der Familientradition brechen, das geerbte Weingut zu verkaufen. Und die Kinder stehen in der Pflicht, in die Fußstapfen der Eltern zu treten. Genau deswegen ist es sehr schwer, als Newcomer ein Weingut zu kaufen, da die Winzer sich kennen und die richtigen Perlen lieber untereinander verkaufen.
Richtige Superstars oder die Superreichen, die geschulte Önologen für sich arbeiten lassen, geht es wohl weniger um die Rendite. Diese kann leider so mager sein, dass es für einige Winzer schon der Alptraum vom eigenen Weingut ist. Zumindest gibt es verschiedene Weinmakler-Portale, die Weingütern zum neuen Besitzer verhelfen. Diese müssen aber meistens Kompromisse eingehen. Für richtig rustikale Liebhaber-Weingüter in guten Lagen sind immerhin auch Liebhaberpreise zu zahlen, mit denen ein wirtschaftlicher Betrieb schon fast unmöglich wird. Selbst runtergekommene Weingüter in guten Lagen werden gekauft und neu aufgebaut, womit der Normalverdiener ohnehin schon wieder aus dem Rennen ist. Dieser kann dennoch fündig werden, hat dann aber meist sein Schätzchen zu hüten. Oder der angehende Winzer verlässt direkt das Land, um in einer Region mit günstigeren Preisen sein Glück herauszufordern.
Wenn kein Personal eingestellt, sondern selber gewirtschaftet wird, dann sind selbst kleine Weingüter ein zeitraubendes Unterfangen. Die kleineren Mengen machen pro Weinflasche mehr Arbeit sowie diesen Kleinwinzern meist nur die Direktvermarktung oder auch die Zimmervermietung bleibt, um am eigenen Wein zu verdienen. Dennoch hat der Traum vom eigenen Weingut einen riesigen Charme. Bei milden Temperaturen machen die Arbeiten im Weinberg Spaß. Wenn es noch ein echter Weinkeller mit Barrique Fässern aus richtigem Holz im rustikalen Gebäude ist, dann ist das eine unbezahlbare Atmosphäre. Denkt der Investor auch an die Rendite, dann muss er sich anstrengen und einiges einfallen lassen. Wer nicht nur Jungweine, sondern auch reifende Weine in seinen Weinregalen hütet, der muss am Anfang immerhin auf die wichtigen Einnahmen noch einige Jahre länger warten. Möglicherweise wäre der regelmäßige Urlaub auf einem Weingut doch die bessere Wahl, um als Weinliebhaber den Wein zu genießen.
Quelle:
https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilieninvestment-das-eigene-weingut-eine-herausfordernde-investition/23877852.html?ticket=ST-2752803-jxk99mt4SvwAn3aIVQVp-ap6
http://weingut-zu-verkaufen.de/
http://www.weinimmobilien.de/de/html/weinimmobilien.html
http://www.viva-business.com/index.php?lang=de
https://www.winzer-service.de/anzeigen/rebflaechenboerse/verkaeufe.html