Sekt zum selber sprudeln?

Sodastream präsentiert zur Weihnachtszeit „Sparkling Gold“

Passend zur Adventszeit wird bekannt, dass Sodastream an der alten Idee weiter arbeitet, auch alkoholhaltige Sirups anzubieten. Im Sommer vor der EM 2016 kam mit „Blondie“ das erste Bier zum sprudeln auf den Markt, welches jedoch floppte und kaum noch im Internet zu finden ist. Richtige Fußballfans haben immerhin auch die Kraft, die Kisten zu schleppen. Die neue Zielgruppe ist weiblich, jung und lebensfroh, so könnte „Mädels! Sektchen?“ in der Überschrift einer PR Mitteilung gewertet werden.

Muss sich die Wein- und Sektbranche durch einen alkoholhaltigen Sekt zum aufsprudeln bedroht sehen? Das wird die Zukunft zeigen, der Sirup „Sparkling Gold“ könnte sogar gänzlich den Sekt ersetzen. Das kühle Wasser wird immerhin zuerst gesprudelt, um dann den Sirup hinein zu geben, womit keine Reste in den Sprudler gelangen, solange alle Flaschen immer gründlich gereinigt werden. Es würde also auch einfaches Mineralwasser gehen, wäre gerade kein Sprulder zur Hand. Wer Mineralwasser, den Sirup „Sparkling Gold“ und ein Glas zum anmischen mitführt, kann also unabhängig zum Sprudler seinen Sekt genießen. Warum nicht direkt einen guten Sekt kaufen?

Damit bleibt es fraglich, ob der Sekt nun im Weinregal verstaubt, da alle Welt nur noch den Sirup „Sparkling Gold“ verlangt. Sodastream hat ein paar kleine Nachteile, die unter anderem den Geschmack betreffen. Die günstigen Sprudler verwenden Kunststoffflaschen, die von Anfang an nicht die Qualität von Glasflaschen haben. Aber auch mit den Glasflaschen gibt es ein Problem: Das vorherige Getränk setzt im Deckelring etwas an und kann den Geschmack beeinträchtigen. Bei alkoholischen Sirups wäre das ärgerlich, wenn auch Kinder im Haus ihre Getränke aufsprudeln und mit einem Sirup selber herstellen. Für jeden Geschmack müsste es also eine eigene Deckelfarbe geben, diese Idee hatte Sodastream noch nicht.

Weiterhin gibt es bislang nur „Sparkling Gold“, welcher als limitierte Auflage zuerst nur direkt über Sodastream bezogen werden kann und im dortigen Webshop nicht mal vorfindbar ist. 0,2 Liter Sirup sollen 4,99 Euro kosten und für 1,2 Liter Sekt mit 10% vol. Prozent genügen. Dreifünftel von den 0,2 Liter sind damit also Alkohol, der Geschmack und der ganze Rest sitzen in den anderen 80 ml. Ob der Alkohol wirklich aus Weinbeeren stammt und ob vielleicht mit vielen Geschmacksstoffen nachgeholfen wird, kann an dieser Stelle nicht berichtet werden. Bei dem hohen Alkoholgehalt von 60% dürften zumindest keine Konservierungsstoffe notwendig sein. Einmal angebrochen soll ein normaler Sirup von Sodastrem jedoch innerhalb einer begrenzten Zeit aufgebraucht werden.

Geschmacklich schnitt „Sparkling Gold“ von Sodastream bei 100 Testerinnen bereits besser als Moët & Chardon sowie Veuve Clicquot ab. Spartkling Gold schmeckte 76 der Damen sehr gut oder gut, Moët & Chardon überzeuge 56 und Veuve Clicquot 67 Testerinnen. Kann dieser Test als repräsentativ gewertet werden? Ob es letztendlich günstiger ist, Sparkling Gold zu trinken? Es gibt immerhin auch günstigen Wein und Sekt von guter Qualität sowie hier die Auswahl in den Weinregalen zugleich viel höher ist.

Quelle:

https://www.wuv.de/marketing/sodastream_entwickelt_sekt_zum_selberschaeumen

https://www.derwesten.de/panorama/sodastream-verkauft-mit-sparkling-gold-automaten-sekt-id212667825.html

https://www.presseportal.de/pm/58603/3798830

http://www.public-star.de/de/content/sodastream-bringt-mit-sparkling-gold-bahnbrechende-getr-nkeinnovation-auf-den-markt

http://www.horizont.net/marketing/nachrichten/Sparkling-Gold-Sodastream-verkauft-nun-auch-Sekt-zum-Selbersprudeln-162963

https://www.amazon.de/Sodastream-Blondie-Bier-Konzentrat-inkl-Gl%C3%A4sern/dp/B01M4OOK7X/ref=sr_1_1?s=alcohol&ie=UTF8&qid=1511817924&sr=1-1&keywords=blondie+sodastream

http://www.horizont.net/marketing/nachrichten/Bierchen-zum-Selbersprudeln-Sodastream-will-mit-Blondie-den-Biermarkt-aufmischen-140584

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