Der neue Trend – Oranger Wein

Weiße Trauben auf Maischegärung

Die einstige Weinwelt brauchte nicht viele Neuheiten, sie wollte guten Wein und das jedes Jahr. Seit Jahrzehnten verkaufen auch gute Produkte sich nicht mehr von alleine. Entweder, sie sind wirklich günstig und werden deswegen bevorzugt. Oder sie springen den Kunden ins Auge und werden über das bessere Marketing vertrieben. Auch in der Weinwelt gibt es viele kleine Neuheiten wie das Grapeale, halb Wein, halb Bier. Diese Idee oder der Wein zum Löffeln aus der Dose werden sich eher nicht durchsetzen. Oranger Wein könnte es jedoch schaffen. Gelegentlich wird dieser Orange Wein als vierte Weinfarbe genannt. Es handelt sich um weiße Rebsorten, deren Beeren auf der Maische vergoren werden. Dabei bleibt der gepresste Wein über Wochen oder sogar Monate mit den Schalen oder auch Kernen und Trauben-Gerippen im Fasst. Ausgebaut wird Oranger Wein meist im Fass aus Holz oder der Tonamphore. Die ersten Weine entstanden vermutlich in Tonamphoren, die einst in den Boden eingegraben wurden, in Portugal auch in großen Hallen stehen. Es handelt sich um den vielen ebenfalls noch unbekannten Amphorenwein. Auch dieses ist als aussichtsreicher Trend lediglich eine Wiederentdeckung uralter Weintechniken.

Wer derzeit in Deutschland einen Orangen Wein erstehen möchte, der greift etwas tiefer in die Tasche, noch ist es ein Nischenprodukt. Viele werden ihren Orangen Wein öffnen und spätestens beim ersten Nippen an einen Ausguss denken, da dieser Wein genau wie der Amphorenwein seinen eigenen Charakter mit bringt. Oranger Wein kann dabei genau wie anderer Wein vielfältig sein. Ein Erzeugnis kann ganz anders als das andere schmecken.

In einem Interview zwischen Anja Hanke und dem bekannten Sommelier Rakhshan Zhouleh auf Magazin.Wein.com erklärt dieser es so: „Im Allgemeinen sind sie sehr komplex, aromenreich und sehr lange lagerfähig.“ Oranger Wein könne nach Trockenfrüchten wie Feigen schmecken, er könne auch Aromen wie Nüsse, Honig, Zitrusfrüchten, Quitten oder sogar Tabak entwickeln.

Erinnert der Wein nach Feigen oder Tabak, dann liegt das gewiss nicht jedem. Das bedeutet, dass genau wie bei anderen Weinen die richtige Flasche zum richtigen Anlass aus den Weinregalen hervor gezaubert wird, damit der Orange Wein sein Potenzial entfalten kann. Auch dann wird er für die meisten kundigen Weintrinker erst einmal sehr ungewöhnlich sein. Dennoch hat Oranger Wein, der gut ausgebaut wurde, seine Qualitäten und damit auch seine Liebhaber. Er wird gerade von vielen noch entdeckt. Ob es bei einem kurzlebigen Trend bleibt oder sich der Orange Wein am Markt etablieren kann, das zeigt sich über die Jahre von alleine. Da dieses Nischenprodukt für viele Normalbürger ohnehin schon die preisliche Schmerzgrenze überschreitet, wird Oranger Wein derzeit gewiss bei den normalen Supermarktkunden noch geschmäht. Jüngste Erhebungen der GfK ergaben, dass deutsche Supermarktkunden im Durchschnitt gerade einmal 2,92 Euro pro Liter für Wein ausgeben. Oranger Wein würde deswegen in deutschen Supermärkten mit langer Lagerfähigkeit in den Regalen gewiss punkten.

Quelle: http://magazin.wein.com/artikel/orange-die-vierte-weinfarbe-ist-schwer-im-kommen/

https://de.wikipedia.org/wiki/Oranger_Wein

http://www.rp-online.de/leben/gesundheit/ernaehrung/pro-wein-2018-in-duesseldorf-jetzt-wird-der-wein-orange-aid-1.7458800

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