Oder nach der ganzen Flasche ein Katertag!
Wer im Alltag viel Stress und wenig Freizeit hat, der kommt erst spät zur Ruhe, muss aber schon früh raus. Wie kann man sich schonend „runter fahren“, um schnell in den Schlaf zu finden? Viele brauchen vor der Bettruhe etwas Zeit, um ruhiger zu werden und gönnen sich ein oder zwei Glas Wein. Andere nehmen ein Schlafmittel. Beides kann jedoch zu einer Gewöhnung führen, mit der die Mengen gesteigert werden. Außerdem ergeben Studien, dass zu viel Alkohol oder auch der ständige Konsum einiger Schlafmittel zu einer abnehmenden Qualität vom Schlaf führt. Man schläft vielleicht schneller ein, ist am nächsten Tag jedoch nicht genügend erholt.
Jeder kennt es bereits, dass eine gute Flasche Wein schläfrig macht, der Kater am nächsten Tag das Leistungsvermögen jedoch stark einschränken wird. Geringe Mengen Alkohol können jedoch förderlich sein, um erst einmal einzuschlafen und dadurch erholsam zu schlafen. Bei einem Mann wären es bis maximal 250 ml Wein, bei einer Frau die halbe Menge. Wer eine gute Flasche aus seinem Weinregal zieht, wird jedoch in Versuchung geraten, sie noch am gleichen Abend zu leeren, da der gute Wein sonst über Nacht etwas Qualität einbüßen würde.
Wie bei den Schlafmitteln, so ist es auch beim Wein, dass eine gelegentliche Einnahme, wenn einem die schlaflose Nacht vor Augen steht, durchaus hilfreich ist. Wer jedoch schon mehrfach in der Woche diese schlaflose Nacht vor Augen hat, der klärt das besser mit einem fachkundigen Mediziner, der einen nicht mit verschreibungspflichtigen Schlafmitteln heim schickt. Rund 20 bis 30% der Menschen in Industrieländern haben Schlafprobleme, rund die Hälfte soll diese mit einem fachkundigen Mediziner angehen.
Wer über Tag den Alltag bewältigt und kaum Freizeit hat, der setzt sich einer Reizüberflutung aus. Es müssen viele Informationen aufgenommen und verarbeitet werden, viele Gespräche finden statt und in den Pausen möchte jeder gerne noch im Internet seine Mails, Facebook oder die News prüfen. Helles oder flackerndes Licht zum Abend sowie Blautöne werden die schlaflose Nacht begünstigen. Und genau diesen Effekten setzen sich viele aus, wenn sie den Tag hinter sich haben und noch am PC entspannen wollen. Sie blockieren das „runter fahren“ und gehen unbewusst überdreht in die Federn. Auch ein Glas Wein kann dagegen nicht helfen.
Schlafforscher haben Naturvölker beobachtet. Die Menschen gehen dann schlafen, wenn zwei Dinge eintreten: Es wird dämmerig und die Temperaturen gehen runter. Das sind die Bedingungen, mit denen der Kreislauf bereits runter fährt und sich auf die Schlafphase vorbereitet. Wer Einschlafprobleme hat, der darf sich gelegentlich gerne ein Glas Wein gönnen oder an den Wochenenden ein oder zwei gute Flaschen aus den Weinregalen raus suchen. Wer es aber richtig macht, der stellt zum späten Abend den PC aus und legt das Mobilgerät zur Seite. Das Licht wird etwas gedämmt, um ein paar Seiten im Buch zu lesen.
Quelle: https://www.stern.de/gesundheit/mythen-rund-ums-schlafen–kann-man-schlaf-nachholen–6910122.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Schlafst%C3%B6rung#Verbreitung